Diabetes Mellitus Typ 1 betrifft weltweit 0.4% der Bevölkerung. Obwohl dies als wenig zu erscheinen mag, wird sehr viel in die Forschung zu Diabetes Mellitus Typ 1 investiert, um eine optimale Behandlung für alle Betroffenen zur ermöglichen.
Bei Diabetes Typ 1 sind die insulinproduzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse (Pankreas) durch körpereigene immunologische Prozesse zerstört worden (autoimmun). Das fehlende Insulin bewirkt, dass der im Darm aufgenommene Zucker (Kohlenhydrate) im Blut bleibt und nicht, wie gewünscht, in den Muskel aufgenommen werden kann (Schlüssel-Schloss-Prinzip, wobei Insulin der Schlüssel für das Schloss „Muskel“ ist). Es gibt heute mehrere Behandlungsmöglichkeiten, das Insulin zu ersetzen; die neuste ist wohl die Insulinpumpe.
Jede(r) Betroffene mit Diabetes Typ 1 weiss, wie schwer es ist, im sich immer ändernden Alltag zwischen Familie, Schule, Sport, Hobbys, Freunden, Verwandten, Freuden und Leiden einen gut eingestellten Diabetes zu managen. Die Konsequenz von jahrelang schlecht eingestelltem Diabetes sind Komplikationen wie beispielsweise Blindheit, Nierenversagen oder Amputationen.
Das Diabetikerlager kann besonders in jungen Jahren behilflich sein, mit allen oben erwähnten Modalitäten im Alltag besser zurecht zu kommen. Kinder lernen sehr viel und vor allem schnell, indem sie es von anderen abschauen können. So haben die Gruppenleiter, von denen immer ein gewisser Teil selbst auch Diabetiker ist, eine wichtige Funktion: sie gehen den Kindern 2 Wochen lang mit gutem Vorbild voran und zeigen den Kindern, wie man trotz oder gerade wegen Diabetes ein wunderbar ausgeglichenes Leben führen kann.